RTE, langjähriger Spezialist und Partner im Bereich Automotive, wird gemeinsam mit dem Technologiepartner Polytec im Juni auf zwei wichtigen Messen vertreten sein: der Automotive Testing Expo 2024 in Stuttgart vom 4. bis 6. Juni und der sensor+test Messe in Nürnberg vom 11. bis 13. Juni.

Wir präsentieren SonicTC mit seinem neuen Feature für die optimierte FRF Auswertung und Analyse.
Dafür haben wir ein Bremsscheiben Demonstrator für Sie dabei.

weitere Informationen zum Thema FRF finden Sie hier

LIVE:

Die Control ist die ideale Gelegenheit RTE AKUSTIK + PRÜFTECHNIK und seine 2 starken Partner Polytec und Fruitcore live zu erleben!
Wir präsentieren unsere robotergesteuerte Prüflösung in der Halle 8 – Stand 8103. –>zum Video
Die 36. Control findet vom 23. bis 26. April 2024 in der Messe Stuttgart statt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Gerne machen wir einen Termin.

Lesen Sie mehr zur Control.

Seminar am 07.12.2023 in Freiburg:

Innovation durch Akustikanalyse und Mustererkennung

Qualitätsbeurteilung und Qualitätssicherung profitieren zunehmend von Fortschritten in der Analysetechnik. Das Seminar führt in die Grundlagen der akustischen Prüftechnik ein und zeigt Möglichkeiten ihrer Anwendung in der Industrie. Die Analyse akustischer Signale verbessert die Prüfung von elektronischen und elektromechanischen Komponenten, wie zum Beispiel Elektromotoren, Getrieben, Pumpen oder Stellantrieben in der Montagelinie. Auch in der Medizintechnik, Gebäudetechnik und bei Haushaltsgeräten bietet die akustische Prüftechnik innovative Möglichkeiten. Mustererkennung in Kombination mit KI-Verfahren kann zum Beispiel die Trends beim industriellen Condition Monitoring unterstützen.

Zur Buchung.

Die Prüfung von Eigenfrequenzen an Bremsscheiben gewinnt zunehmend an Bedeutung bei der Qualitätsüberwachung in der Serienproduktion. Viele OEM’s fordern von ihren Zulieferern mittlerweile die 100% Qualitätskontrolle. Der Vorteil liegt auf der Hand. Systematische Veränderungen in der Produktion fallen frühzeitig auf und Teile mit einer Anomalie können direkt aussortiert werden. Der deutlich reduzierte Einsatz an Personal ist außerdem ein Vorteil für den Hersteller selbst. Die Prüfparameter für die Serienüberwachung werden vorab über FEM- Berechnungen ermittelt und mit manuellen Prüfsystemen im Labor gemessen und validiert.

RTE liefert seit vielen Jahren Prüfsysteme für das Messen und Prüfen von Eigenfrequenzen, vom manuellen Prüfequipment bis zur vollautomatischen Prüfanlage für die 100% Qualitätskontrolle. Reproduzierbare und stabile Messwerte sind bei RTE- Prüfsystemen selbstverständlich.

Die vollautomatischen Prüfsysteme können als Komplettmaschine geliefert werden oder zur Integration in Zusammenarbeit mit Maschinenbauern oder Automatisieren. Die Systeme werden stetig weiterentwickelt und können für ein großes Teilespektrum mit kurzen Taktzeiten genutzt werden. Auch die Produktion im Mixbetrieb ist möglich. Produktverfolgung und Datenexport (z.B. gemäß Q-Das-Standard) sind verfügbar.

Auch die Dämpfung/Güte (Reziprokwert der Dämpfung) wird als serienbegleitendes Qualitätsmerkmal für Bremsscheiben zunehmend berücksichtigt. Da eine reproduzierbare Bewertung der Dämpfung/Güte mehr Zeit in Anspruch nimmt als eine Bewertung der Eigenfrequenzen, wird eine serienbegleitende Prüfung empfohlen.

Fragen Sie uns an, wir beraten und unterstützen Sie gerne. Schreiben Sie eine Email an info@rte.de.

Lesen Sie hier mehr zur Überwachung von Qualitätsmerkmalen bei Komponenten und Bremssystemen.

Eigenfrequenzen bzw. Resonanzfrequenzen von Bremskomponenten als Qualitätsmerkmale in der Serienfertigung

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal in der Serienfertigung von Bremskomponenten sind die Eigenfrequenzen bzw. Resonanzfrequenzen der Bauteile. Diese ergeben sich durch Geometrie und Materialeigenschaften und werden bereits in der Entwicklungsphase festgelegt. Die Überwachung der spezifizierten Kenngrößen in der Serienfertigung wird großteils als 100 % Qualitätskontrolle durchgeführt, kann aber auch als Stichprobe erfolgen. Wichtig ist in jedem Fall eine geeignete Prüfeinrichtung, die auf die Prüfmerkmale abgestimmt ist und reproduzierbare und vergleichbare Messwerte ermöglicht.

Viele Automobilhersteller haben in den vergangenen Jahren das Verhalten von Bremssystemen durch Material- und Konstruktionsmodifikationen optimiert. Besonders im Fokus steht neben Funktion und Gewicht auch die Geräuschentwicklung im Bremsbetrieb. Ziel ist es, Störgeräusche generell und auch im Fahrzeuginnenraum zu minimieren. Dieses Thema erreicht im Bereich der Elektromobilität eine neue Dimension, da Elektrofahrzeuge einen wesentlich niedrigeren Gesamtgeräuschpegel als herkömmliche Fahrzeuge aufweisen.

Zur Qualitätssicherung zum Thema Geräuschentwicklung werden in der Serienproduktion von Bremskomponenten bauteilspezifische Eigenfrequenzen bzw. Resonanzfrequenzen (nachfolgend Eigenfrequenzen genannt) überwacht. Einen sehr wichtigen Anteil im Bereich der Geräuschentwicklung haben neben den Eigenfrequenzen selbst auch deren Dämpfungsverhalten. Eine hohe Dämpfung bietet ein deutlich geringeres Potenzial zur Geräuschentwicklung im Bremsvorgang.

Das Dämpfungsverhalten wird in der Praxis derzeit meistens nur in der Entwicklungs- und Prototypenphase untersucht. Die Überwachung des Dämpfungsverhaltens von kritischen Eigenfrequenzen, bietet jedoch auch für die Serienproduktion Potential, um die Trennschärfe bei der Qualitätskontrolle zu erhöhen.

Das Geräuschverhalten beim Bremsvorgang wird maßgeblich durch das Verhalten der Bremsscheibe beeinflusst. Die Ausführungsformen sind hierbei sehr vielfältig. Zunehmend kommen auch beschichtete Bremsscheiben zum Einsatz. Generell zeigen Bremsscheiben jedoch einige physikalische Effekte, basierend auf ihren material- und konstruktionsbedingten Eigenschaften, die für die reproduzierbare Überwachung der Eigenfrequenzen und deren Dämpfungswerte berücksichtigt werden müssen.

Es gibt z.B. Bereiche, in denen einige Eigenfrequenzen sehr nahe beieinander liegen beziehungsweise sich sogar überlagern können. Bei der Serienüberwachungen ist daher wichtig, Prüfmerkmale zu wählen, die auch unter Berücksichtigung der zulässigen Toleranzen eindeutig detektiert und zuverlässig ausgewertet werden können.

Dagmar Metzger, RTE Akustik + Prüftechnik GmbH

VDMA & SonicTC
Erleichterung für Maschinenbauer bei Auswahl von Software-Systemen

Der VDMA Software und Digitalisierung veröffentlicht den neuen Branchenführer „Mehrwert durch Software“. Die Broschüre erleichtert Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau die Vorauswahl bei Software-Systemen. Seit Jahren führen immer bessere Systeme zu teilweise erheblichen Leistungssteigerungen von Maschinen, Komponenten und Prozessen. Gleichzeitig steigt die Auswahl an Anbietern auf dem Markt erheblich und ist für Nachfragende kaum noch zu überschauen.  Zur Broschüre.

Immer noch aktuell und an der Tagesordnung – die subjektive akustische Prüfung!

In vielen Industriebereichen wird auch heutzutage noch subjektiv akustisch geprüft. Es geht dabei immer um die 100 % Qualitätssicherung. Unberücksichtigt bleibt dabei, dass der Mitarbeiter über mehrere Stunden am Tag entscheiden muss, ob Bauteile fehlerfrei sind oder nicht, unabhängig von seiner Tagesform und anderen Einflüssen.

Grundsätzlich hat der Mensch gute Eigenschaften, um auch schwierige Fehlerbilder zu erkennen. Je mehr Erfahrung der Mitarbeiter hat, desto besser ist die Fehlererkennung. Einflüsse auf den Mitarbeiter, wie z.B. Ablenkung, Tagesform, Müdigkeit und auch mangelnde Erfahrung führen dazu, dass Fehler nicht entdeckt werden.

Dabei führen interne wie externe Reklamationen immer zu Mehrarbeit, Stress und natürlich Mehrkosten. Das ist mit der objektiven Prüfung vermeidbar.
Objektive Prüfung bedeutet, dass die Qualitätssicherung reproduzierbar und verlässlich gewährleistet ist und dabei die Ergebnisse automatisch dokumentiert werden. Damit werden die hohen Anforderungen der Kunden und DIN Standards erfüllt.

Das Perfekte ist, dass bei der objektiven Prüftechnik die Daten auch nach der Prüfung noch vorhanden sind und für die kontinuierliche Prozessevaluierung und -verbesserung zur Verfügung stehen. Mit dem umfassenden Mess- und Prüfsystem SonicTC können alle Daten jederzeit auch an einem Büroarbeitsplatz bequem weiterverarbeitet werden, unabhängig von Produktionsaktivitäten.

RTE AKUSTIK + PRÜFTECHNIK UND LAW NDT MESS- UND PRÜFSYSTEME – ZWEI STARKE PARTNER!

Die beiden Prüftechnik-Spezialisten RTE Akustik + Prüftechnik GmbH und LAW NDT Mess- und Prüfsysteme GmbH, haben im Januar 2022 ihre Zusammenarbeit beschlossen. Mit dieser Kooperation bündeln zwei hochspezialisierte Unternehmen aus dem Bereich der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung ihre Aktivitäten mit dem Ziel ihren Kunden künftig neue Lösungsansätze anbieten zu können.

LAW NDT entwickelt, konstruiert und fertigt automatisierte Mess- und Prüfanlagen für die 100 % Kontrolle in der Serienfertigung. Neben den eigenen Wirbelstrom-Rissprüfgeräten bietet LAW NDT optische und taktile Prüfverfahren sowie Montage- und Fügetechnik, inklusive Zuführungs- und Verpackungslösungen.

Ergänzt um das Kompetenzfeld von RTE, der akustischen Prüftechnik sowie der Entwicklung von intelligenten Mess- und Prüfsystemen auf Basis der eigenentwickelten Mess- und Prüfsoftware SonicTC, lassen sich umfassende und vor allem neue Prüfkonzepte entwickeln.

Sprechen Sie uns direkt mit Ihrer Prüfaufgabe an, wir unterstützen Sie gerne.

SonicTC news

Polytec und RTE haben sich zusammengetan um ein NVH Komplettsystem für vielfältige Anwendungen in der Industrie zu schaffen. zum Artikel

Akustische Prüfung in der zerspanenden Fertigung

Erweiterte Einsatzmöglichkeit unserer Prüfsoftware SonicTC durch die Integration der Ansteuerung des Laservibrometers IVS 500.  Lesen Sie mehr im Themenspecial Messtechnik der Fachzeitfschrift Drehteil + Drehmaschine 02/2021. zum Artikel

Ein perfektes Team!
Prüfsoftware SonicTC und Laservibrometer IVS-500 von Polytec

Akustische Prüfung mit dem Laservibrometer?

Na klar! Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge die über elastische Körper als Luftschall abgestrahlt werden. Schwingungen können über Luftschall oder Körperschall sowie auch optisch erfasst werden.

Das Laservibrometer IVS-500 von Polytec ist in Kombination mit der Prüfsoftware SonicTC ein perfektes Expertensystem zur Geräusch- und Schwingungsprüfung. Speziell, wenn die akustische Prüfung nachträglich in einen Fertigungsprozess integriert, und ein teurer Umbau vermieden werden soll. Vorhandene Umgebungsgeräusche könnten das Messignal negativ beeinflussen, oder die Mechanik ist nur mit viel Aufwand anzupassen.

Das IVS 500 wird direkt über die Ethernet-Schnittstelle mit der Prüfsoftware SonicTC parametriert und angesteuert. Zusätzliche Hard- oder Software adé..

Fragen Sie uns an, was alles möglich ist.

E-Mobilität die Herausforderung für die Qualitätssicherung!

Die Prüfung von Elektromotoren oder ganzen Elektrobaugruppen (z.B. Klimaanlagen, Autositze, Schiebedächer, Pumpen, Verstellern etc.) ist eine unserer Kernkompetenzen. Mit unserem Prüfsystem SonicTC NVH (Geräusch- und Vibrationsprüfung) steht Ihnen ein leistungsfähiges Tool zur Analyse, Bewertung und Prüfung von Geräten und Komponenten zur Verfügung.  SonicTC sichert Qualitätsstandards und reduziert nachhaltig die Reklamations- und Ausschusskosten.

Das Prinzip der NVH-Prüfung ist vergleichsweise einfach. Die Realisierung in der Serienüberwachung erfordert hingehen besondere Erfahrung und Kenntnisse. Bei der Bauteilprüfung werden die Geräusche und Vibrationen charakterisiert, sodass Rückschlüsse auf Funktionalitäten möglich sind. Damit ist zum einen das Bauteil qualitätsrelevant beurteilt, zusätzlich können dann über die statistische Auswertung die Schwachstellen des Bauteils und des Prozesses ermittelt und optimiert werden.

Kontaktieren Sie uns telefonisch oder per Email. Wir sind für Sie da.

SonicTC hat seinen nächsten Evolutionsschritt abgeschlossen und ist jetzt als Version 2.1 verfügbar. Mit SonicTC haben wir eine moderne und effiziente NVH-Prüfsoftware für die Geräusch-, Vibrations- und Funktionsprüfung entwickelt.
Der Anspruch an Prüftechnik und deren Nutzungsmöglichkeiten wachsen stetig. Es werden schnelle und aussagefähige Analysen sowie Ergebnisse erwartet. Das Softwaresystem soll zudem einfach und flexible zu parametrieren sein aber trotzdem alle notwendigen Auswertefunktionen bieten.

Unser SonicTC System wird speziell für die Qualitätssicherung in der Serienfertigung entwickelt. Einen großen Anspruch legen wir auf die vielseitige Konnektivität der Software zur Prüfstandssteuerung, vom Lin-Bus bis Can-Bus ist in der neuen Version alles für die die Automobilindustrie realisiert.

Anwender möchten heute den Abgleich der Prüfergebnisse aus der Fertigung unbedingt mit den Daten der Entwicklungsabteilung und deren Systemen vornehmen. Auch ist gefordert, die erarbeiteten Prüfmerkmale von Labortestsystemen (Test Suiten, Artemis, LabView, MatLab etc.) direkt in den Fertigungsprüfstand zu übernehmen. Die unterschiedlichen Prüfsysteme sind jedoch meist nicht kompatible und verwenden oft unterschiedliche Methoden und Filter. Mit unserer SonicTC Software bekommt der Anwender genau diese Abgleichfunktionalität zur Verfügung.

Fragen Sie uns an, wenn Sie mehr darüber wissen möchten. Schreiben Sie eine Email an info@rte.de.

Akustische Prüfung mit Laservibrometer an Elektromotoren

Damit die akustische Prüftechnik als objektive Prüftechnik im Serienbetrieb eingesetzt werden kann, ist es notwendig, die richtige Auswahl der Sensorik zu treffen. In der Praxis bieten sich hier alle marktgängigen Beschleunigungssensoren (Körperschall) und berührungslose Sensoren(Luftschall-)Mikrofone an.

Messungen an schwer zugänglichen Prüfkomponenten
Neu bei dem akustischen Prüfsystem SonicTC ist die Integration der Ansteuerung für die Laservibrometer von Polytec, Waldbronn. In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Laservibrometern als eine weitere Möglichkeit der berührungslosen Sensorik zur Erfassung von Schwingungen in der Prüftechnik etabliert. Unter anderem ist ihr Einsatz prädestiniert für Messungen an schwer zugänglichen Prüfkomponenten und/oder Prüfumgebungen mit starken Geräuscheinflüssen.
Mit dem Prüfsystem lässt sich das Laservibrometer nach Firmenangaben schnell, einfach und direkt als Messsensor für das Prüfsystem einrichten. Die Schnittstellenparametrierung für ein eindimensionales-Laserscanning-Doppler-Vibrometer IVS 500 erfolgt z. B. über ein Auswahlfeld und ist danach sofort einsatzbereit.

Skalierbares Prüfsystem für einen oder mehrere Prüfstände
Das Prüfsystem zeichnet sich durch seine Skalierbarkeit von einem oder mehreren halb- oder vollautomatischen Prüfständen. Mit dem Release 2.1 unterstützt die grafisch, offenen Programmierung anwenderspezifische Oberflächen von Einzelplatzsystemen oder vollautomatischen Prüfständen in der Serienfertigung zu realisieren. Dabei ist es egal, ob die Prüfstände gleichzeitig in Serie oder parallel betrieben werden. Je komplexer die Aufgabe bezüglich Prüfaufgaben, Messparametern und deren Korrelation, umso mehr zeigt sich die Stärke von SonicTC.

Das Prüfsystem ist mit verschiedenen Kommunikationslösungen für übergeordnete Systeme ausgerüstet, so soll der Austausch von Daten in Fertigungsanlagen und Prüfsystemen gewährleistet werden.
Das Prüfsystem kann mit seinen vielseitigen Analyseverfahren/Bewertungsmethoden/Algorithmen zur Auswertung von Messergebnissen auch in Laboren eingesetzt werden. Die Verfahren reichen von der Signalvorbereitung bis hin zur Analyse von Zeit- und Frequenzbereich.

Akustische Materialprüfung
Werkstücke zerstörungsfrei mittels akustischer Resonanzanalyse prüfen.

Stand der Technik

Um fehlerhafte Teile in der Massenfertigung zu vermeiden, sind innovative Wege in der Prozessbeherrschung, bei Werkstoffen und der Qualitätssicherung unter niedrigen Kosten erforderlich. Insbesondere für sicherheitsrelevante Teile wird eine zerstörungsfreie Prüfmethode (ZfP) wie z. B. Ultraschall, Röntgenanalyse, Magnetpulver- oder Wirbelstromprüfung gefordert und teilweise die maximal zulässige Fehlergröße spezifiziert. Diese Angaben sind aber kaum zielführend, denn wichtig ist, dass das Werkstück die festgelegten Funktionsmerkmale erfüllt und nicht im Feld ausfällt. Die „klassischen“ ZfP-Verfahren verbinden die objektive sensorische Information mit der subjektiven menschlichen Bewertung. Höchste Zuverlässigkeit lässt sich so nicht erreichen.
Die industriell angewendete akustische Resonanzanalyse (auch „Klangprüfung“ genannt) erlaubt eine schnelle objektive und 100 % Prüfung von keramischen und metallischen Werkstücken sowie von Verbundwerkstoffen.

Schwingungen entsprechen Werkstückeigenschaften

Durch eine Fremdanregung breiten sich Schwingungen im Festkörper aus: Er schwingt in bestimmten charakteristischen Formen und Frequenzen, den so genannten natürlichen Eigen- oder Resonanzschwingungen. Sie sind quasi die „Sprache“ des Prüfobjekts. Die Schwingungsausbreitung im Material ist geprägt durch Elastizität, Form, Werkstoff und Gefügestruktur und repräsentiert die mechanischen Eigenschaften des Körpers. Einflüsse wie z. B. ein Riss, eine andere Geometrie oder eine Werkstoffänderung beeinflussen die Resonanzfrequenzen.
Genau diese Effekte macht sich die akustische Materialprüfung zu Nutze. Durch Vergleich der gemessenen werkstückspezifischen Kennwerte mit hinterlegten Referenzwerten lassen sich aus den Resonanzen Gütemerkmale wie „in Ordnung“, „rissbehaftet“, „Material- und Gefügefehler“ zuordnen.

Die Resonanzanalyse gehört zu den volumenorientierten ZfP-Verfahren und bewertet Defekte im Material, während oberflächenorientierte Methoden diese nur an oder knapp unter der Oberfläche beurteilen. Klassische Verfahren haben keinen Bezug zu den mechanischen Eigenschaften des Bauteils, während die Resonanzfrequenzen die mechanische Festigkeit repräsentieren.

Schritte zur Anwendung

Prüfobjekte unterliegen objektbezogenen, prozessbezogenen oder prüfungsbezogenen Einflüssen. Mit dem Resonanzverfahren lassen sich nur die Eigenschaften beurteilen, die das Eigenschwingverhalten des Prüfobjektes beeinflussen. Andere Einflussgrößen sind, falls erforderlich, rechnerisch zu eliminieren. Unter Berücksichtigung der Einflussgrößen ist es notwendig zu prüfen, ob die Resonanzanalyse für die Prüfaufgabe geeignet ist, d. h. die qualitätsrelevanten Fehler erkannt werden können.
Der Eignungsnachweis wird durch eine Machbarkeitsstudie möglich, unterstützt durch eine Modalanalyse (FEM). Wenige Prüfobjekte reichen aus, um zu beurteilen, ob Resonanzfrequenzen messbar sind. Weitere Messungen unter Prozessbedingungen erfassen und bewerten mögliche Einflussfaktoren. Die Resonanzanalyse wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Industrie zur schnellen und sicheren Riss- und Gefügeprüfung von sicherheitsrelevanten Komponenten eingesetzt.

Erfahrungen bei Anwendern haben u. a. gezeigt:
• Temperaturunterschiede verändern Resonanzfrequenzen, können jedoch während der Prüfung kompensiert
werden.
• Bei Sintermetallzahnrädern sind nach einer Drehmomentbelastung genau die Teile ausgefallen, deren
Resonanzfrequenzen von den Gutteilen abwichen.
• Intelligente Verfahren erlauben eine zuverlässige Klangprüfung von Keramikprodukten und Verbundmaterialen mit hoher material- und fertigungsbedingter Streuung.
• Das Verfahren bringt dem Anwender erheblichen Kosteneinsparung: Kurze Prüfzeit, kostengünstige Automatisierung, keine Verbrauchsmaterialien und Serienbegleitende Dokumentation.

Zukunftsweisende Arbeiten und Entwicklungen

Die akustische Resonanzanalyse ergänzt die klassischen ZfP-Verfahren für die schnelle Komponentenprüfung. Ziel ist es die akustische Prüftechnik noch einfacher und effektiver für die industrielle Anwendung für den Anwender zu gestallten. Neue Verfahren, wie Mustererkennung und KI-Modelle werden hierbei eine wichtige Rolle spielen.

2021, Jörg Ritter, RTE Akustik + Prüftechnik GmbH

Fertigungsfehler, wie zum Beispiel Rissbildungen, machen sich häufig schon während des Fertigungs- oder Montagevorgangs akustisch bemerkbar. Mitarbeiter sind oft in der Lage, anhand von charakteristischen Geräuschen diese Fehler „zu hören“.

Bei einer aktuellen Anfrage ging es um Rissbildung in einer Kunststoffhülse, die während des Montagevorganges aufgepresst wird. Für eine zukünftige Prozessüberwachung sollte durch eine Vorortmessung geprüft werden, ob die Geräusche, die durch den Fehler entstehen, auch über eine objektive Messeinrichtung detektiert werden können. Wichtig war hierbei auch zu beurteilen, ob die Umgebungsbedingungen in den Produktionswerken dies zulassen.

  
Zeitsignale: Rissbildung (rot), Gutteil (grün)Spektren: Rissbildung (rot), Gutteil (grün)

Die Ergebnisse waren eindeutig, da die Geräuschpegel bei der Rissentstehung um mindestens ein vielfaches höher sind als die Umgebungsgeräusche. Zeitsignale und Spektren zeigen hierbei deutliche Unterschiede (siehe Grafik oben).

In einem nächsten Schritt wurde ein Mietsystem installiert, um die Machbarkeit in der Serienproduktion sicherzustellen. Nach einer 4-wöchigen Validierungsphase konnte das SonicTC-Prüfsystem freigegeben werden und wurde erfolgreich für die Rissüberwachung an 6 Montageplätzen installiert.

Wollen Sie mehr über Rissüberwachung in Prozessen wissen, schreiben Sie eine E-Mail an luchsletter@rte.de.

 

      Abbildung 1: IO-Teil                                                Abbildung 2: NIO-Teil (defekt am Zahn)

 

Getriebe, Antriebe und insbesondere Zahnradpumpen müssen eine Qualitätskontrolle durchlaufen, um Probleme beim Anwender zu vermeiden. Hierbei geht es um Fehler an den Lagern, der Verzahnung und auch um Unwucht. Mittels der akustischen Geräusch- und Vibrationsprüfung können diese Fehler detektiert werden. SonicTC.NVH bietet für diese Analysen und Prüfungen die geeigneten Methoden und Funktionen.

In dem hier gezeigten Beispiel, handelt es sich um das Ergebnis einer Schwingungsmessung mit Beschleunigungssensor an einer Zahnradpumpe.

Durch die Analyse des Modulationsspektrums ist es mit der Prüfsoftware SonicTC.NVH möglich, fehlerhafte Zahnräder (z.B. Macken am Zahn) als NIO-Teile sicher zu detektieren.

Im unten gezeigten Modulationsspektrum, zeigt das Gutteil (grün) kaum Auffälligkeiten. Gut erkennbar ist die erste Ordnung bei 15 Hz und die Zahneingriffsfrequenz bei 165 Hz. Das Schlechtteil mit defektem Zahn (rot), zeigt im Spektrum Auffälligkeiten, obwohl der Fehler nicht sehr groß ist.

Diese Auffälligkeiten sind charakterisiert durch die deutliche Ausprägung von Seitenbändern, sowie durch die Vielfachen der Zahneingriffsfrequenz. Defekte Zahnräder erzeugen zusätzliche Modulationsfrequenzen (Δf=15 Hz). Die deutlich ausgeprägten Seitenbänder liegen zum einen links (30 Hz-150 Hz = unteres Seitenband) und rechts (180 Hz-315 Hz = oberes Seitenband) von der Zahneingriffsfrequenz (Trägerfrequenz).

Wollen Sie mehr erfahren, dann schreiben Sie bitte eine Email an luchsletter@rte.de